Wasserwerk Allmendfeld: „ Segen oder Stein des Anstoßes? “
Am 17. Juli 2020 informierte das Ried-Echo unter dem Titel „Wasserwerk nimmt Gestalt an“ über den Neubau des Allmendfelder Wasserwerkes. Die Schilderung war für den Unbeteiligten informativ den und lückenlos. Als Bürger Stadt Gernsheim -mit dem Ortsteil Allmendfeld- wurde man aber das Gefühl nicht los, dass da etwas nicht stimmen kann, denn mit der geplanten Erhöhung der Förderkapazität um 33 % sind massive Nachteile vor Ort zu erwarten. Es geht vordringlich um den Doppelwald, in dem u.a. dieses Werk steht und ausgebaut wird. Schon seit Jahren hat dieser Wald gegen eine Vertrocknung zu kämpfen, die aufgrund zurückgehender Niederschläge bei immer mehr Wasserbedarf durch die Ballungszentren Frankfurt und Mannheim entsteht.
Dem einen sein Freud ist dem Anderen sein Leid! Während bei uns die Lebensqualität dramatisch sinkt und Grund und Boden an Wert verlieren, können sich die erwähnten Großstädte über eine weitere Ausdehnung aufgrund der sicheren Wasserversorgung freuen und diese auf unsere Kosten planen. Hessenwasser spielt hier fleißig mit und spricht von diesbezüglich weiteren 100 Millionen an Investitionen in den nächsten Jahren.
Von „Hessenwasser“ hört man nur Vorteilhaftes und kann Kommentare ihrer Potentaten lesen, wie: Das Hessische Ried als Grundwasserspeicher – „ein Goldschatz für die Wasserversorgung“ ließe sich durch die Rheinwasser-Infiltration seit Jahren stabil halten“. Und die Bereichsleiterin von Hessenwasser, Nicole Staude“ spricht von „fit für die Herausforderungen, die Bevölkerungswachstum und Klimawandel für die Trinkwasser-versorgung mit sich bringen“.
Die FDP-Fraktion Gernsheim wird sich diesem Thema in ihrer politischen Arbeit widmen.
Ulrich Kummetat
FDP-Fraktion Gernsheim